Historie Orgel

1756 stellt Johann Michael Hartung seine wohl größte Orgel in der Kirche der reformierten Gemeinde Edenkoben auf. Im „Plünderwinter“ 1793/94 schwer beschädigt und ihrer Zinnpfeifen beraubt, hat sich ausschließlich der Orgelprospekt, die Schauseite der Orgel, erhalten, der als einer der schönsten im südwestdeutschen Raum gilt. Teil dieses Prospekts sind die 1802 im Zuge der Wiederherstellung der Orgel von Andreas Ubhauser eingesetzten Prospektpfeifen.

Die „Ubhauser-Orgel“ wurde 1885 als nicht mehr reparaturfähig eingestuft und durch einen vollständigen Neubau, der hinter dem Prospekt Aufstellung fand, ersetzt. Im Juni 1889 konnte die Orgelbaufabrik Gebrüder Link die Arbeiten an dieser Orgel, die dem damals gültigen Klangideal folgte, abschließen. Das Instrument versah bis in das Jahr 1976 seinen Dienst. Aufgrund seines desolaten technischen Zustands wurde es 1977/79 durch einen Neubau der Firma E. F. Walcker ersetzt.

Erfreulicherweise konnte ein Teil des historischen Pfeifenwerks (Ubhauser und Link) in die neue Orgel integriert werden. Zu Beginn der 2000er Jahre repariert Orgelbaumeister Markus Graser das Werk und fügt dem Hauptwerk einen Tremulanten hinzu.

Hauptwerk C-g3
Bourdon 16‘ | Prinzipal 8‘ | Viola di Gamba 8‘ | Hohlpfeife 8‘ | Oktave 4‘ | Spitzflöte 4‘ | Quinte 3‘
Superoktave 2‘ | Gemshorn 2‘ | Terz 1 3/5‘ | Diskantkornett 4 fach 4‘ | Mixtur 4 fach 1 1/3‘ | Trompete 8‘ | Tremulant

Rückpositiv C-g3
Gedackt 8‘ | Salicional 8‘ | Prinzipal 4‘ | Rohrflöte 4‘ | Salicional 4‘ | Oktave 2‘ | Nasard 1 3/5‘
Zimbel 3 fach 1‘ | Vox humana 8‘ | Tremulant

Pedal C-f1
Prinzipalbaß 16‘ | Subbaß 16‘ | Prinzipal 8‘ | Violon 8‘ | Oktave 4‘ | Mixtur 4 fach 2 2/3‘ | Posaune 16‘ | Trompete 8‘

Koppeln
RP/HW | HW/P | RP/P | Sperrventil Großpedallade